Der Externe
Manche kommen pünktlich zum Meeting. Gü kommt im Wheelie. Er brettert nicht nur mit dem Motorrad durchs Leben, sondern auch mit messerscharfen Analysen, brillanter Beratung und einem Humor, der zwischen kernig und hochpräzise oszilliert. Gü ist kein gewöhnlicher Berater. Er ist der Externe, der einzige, den man gerne im Projekt hat – und das will was heißen.
Seine Heimat liegt irgendwo im sagenumwobenen Niemandsland zwischen Niederösterreich und Steiermark, wo die Grenze fließend ist, der Dialekt kräftig und das Bier kalt. Dort wurde aus dem kleinen Gü, der schon am Laufrad mit der Trinkflasche balancierte, ein Mann, der heute Halbe während waghalsiger Wheelies trinkt, ohne einen Tropfen zu verlieren. Ein Talent? Nein – eine Lebenseinstellung.
In der Beratungswelt ist Gü ein Phänomen: Er erscheint nie zu früh, aber immer rechtzeitig. Wenn andere sich durch PowerPoint-Kraterlandschaften wühlen, bringt Gü die Lösung oft mit einem trockenen Spruch auf den Punkt – und einer Excel-Datei, die so sauber ist, dass sie vermutlich vom TÜV zertifiziert werden könnte. Seine Fachkompetenz wird nur noch von seiner Coolness übertroffen – und seinem Durst.
Trotz seines Hang zur Geschwindigkeit – ob im Motorradhelm oder bei der Fehlersuche in chaotischen ERP-Systemen – ist Gü ein Chef, wie man ihn sich wünscht: fair, direkt, immer mit einem offenen Ohr und nie zu beschäftigt für ein "Magst a Halbe?". Seine Crew liebt ihn, nicht nur weil er was draufhat, sondern weil er weiß, wann man Gas gibt – und wann man auf die Bremse tritt, um gemeinsam am Würstelstand die Welt zu erklären.
Wenn er gerade nicht berät, fährt er. Wenn er nicht fährt, trinkt er. Und wenn er trinkt, dann meistens so, dass man sich fragt, ob man hier einen Stuntman oder einen Sommelier für Märzen vor sich hat. Gü trinkt nicht einfach – er performt.
Gü – der Externe mit dem Helm, dem Herz und dem Hang zum Halben. Ob auf zwei Rädern oder auf PowerPoint-Slides – er hinterlässt Eindruck. Und manchmal auch Reifenspuren im Besprechungsraum.