Tüblić

Tüblić

Geboren als Tübler in einem kleinen Dorf an der kroatischen Küste, wurde aus ihm bald Tüblić – ein Name, der in Kennerkreisen ehrfürchtig ausgesprochen wird, oft gefolgt von einem Grinsen und einem Prost. Schon früh zeigte sich: Dieser Mann ist nicht für die große Bühne geboren, sondern für das große Glas. Während andere noch das Alphabet lernten, kannte Tüblić bereits die Namen sämtlicher Schnapssorten in drei Sprachen.

Tüblić ist kein gewöhnlicher Genießer. Er ist ein Virtuose des gepflegten Rausches, ein Philosoph der Theke, ein Bohemien im Bierzelt. Wo andere sich im Konsum verlieren, erhebt Tüblić das Trinken zur Kunst. Dabei geht es ihm nie nur um den Alkohol – sondern um das Erlebnis. Um die Geschichten. Um die Menschen.

Seine zweite große Leidenschaft neben der Flasche: das Campen. Tüblić kennt jeden noch so abgelegenen Zeltplatz zwischen der Adria und der Alpenregion. Er reist mit minimalem Gepäck, aber maximaler Entschlossenheit, das Leben in vollen Zügen zu genießen – egal ob mit einem Dosenöffner, einer Gitarre oder einem verirrten Igel am Lagerfeuer. Sein Campingstil ist bodenständig, aber legendär: Schlafsack, Sternenhimmel und eine Kühlbox, die selbst in der Wüste Bestand hätte.

Wer ihn sucht, findet ihn selten zuhause – dafür umso häufiger in den kleinsten, urigsten Kneipen, wo noch echte Holztheken knarzen und der Wirt mit Namen grüßt. Tüblić kennt sie alle. Er ist Stammgast, Zuhörer, Geschichtenerzähler und manchmal auch einfach der, der am längsten bleibt. Man sagt, er habe einmal in einer Hütte ohne Strom drei Tage durchgefeiert, nur mit einem Akkordeon und einer Flasche Pflaumenschnaps bewaffnet.

Tüblić – ein Lebenskünstler zwischen Zapfhahn und Zeltplane. Kein Promi im klassischen Sinne, aber ein Star unter seinesgleichen. Wer ihm begegnet, vergisst ihn nicht. Und wer mit ihm trinkt, vergisst meistens auch den Abend – aber niemals das Gefühl.

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